Bekommen meine Pflanzen zu viele Nährstoffe?

Gelbe Blätter, braune Ränder oder schwache Pflanzen? Viele denken dann, dass die Pflanzen einen Nährstoffmangel haben. Manchmal ist jedoch genau das Gegenteil der Fall und die Pflanzen erhalten zu viele Nährstoffe! Wie erkennt man das und was kann man tun? Das erfahren Sie hier.

 

Zusätzliche Nährstoffe

Wenn eine Pflanze nicht gut gedeiht, neigen wir häufig dazu, den Pflanzen zusätzliche Nährstoffe zu geben. Aber das ist nicht immer die Lösung. Besser ist es, herauszufinden woher die Anzeichen von Schwäche kommen: Verfärbte Blätter können auf einen Nährstoffmangel hinweisen, aber auch auf einen Nährstoffüberschuss. Nachstehend ein kurzer Überblick, wie Sie erkennen können, dass eine Pflanze zu viele Nährstoffe erhält.

 

Wie weiß ich, dass meine Pflanze zu viel Stickstoff (N) erhält?

Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff für alle Pflanzen. Sie brauchen Stickstoff, um Blattgrün und Eiweiß zu bilden. Bekommt die Pflanze zu viel Stickstoff, wächst sie zu schnell. Die Stängel werden kraftlos und die Pflanze färbt sich dunkelgrün. Am Ende fällt die Pflanze bei einem Stickstoffüberschuss häufig um, einfach weil die Stängel zu schlaff sind und das Gewicht nicht mehr halten können. So macht ein Stickstoffüberschuss die Pflanze anfälliger für Krankheiten (und für Nachtfrost).

 

Zu viel Phosphor (P)?

Phosphor ist vor allem ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen beim Entwickeln der Wurzeln und Früchte. Der Vorteil von Phosphor ist, dass man einer Pflanze nie zu viel Phosphor geben kann. Der Phosphorüberschuss bleibt nämlich einfach im Boden zurück. Allerdings kann ein Zuviel an Phosphor zur Folge haben, dass die Pflanze weniger Spurenelemente (wie Eisen und Zink) aus dem Boden aufnehmen kann.

 

Welche Auswirkungen hat zu viel Kalium (K) auf Pflanzen?

Kalium ist ein wichtiger Nährstoff für die Förderung der Photosynthese, der Wasseraufnahme und der Festigkeit der Pflanze. Eine korrekte Menge Kalium sorgt dafür, dass sich schöne Früchte bilden und die Ernte folglich besser wird. Ein Überschuss an Kalium ergibt zwar auch eine gute Ernte, welche jedoch viel Wasser enthält. Eine Tomatenpflanze, die zu viel Kalium erhalten hat, wird wässerige Tomaten mit weniger Geschmack produzieren. Einen Kaliumüberschuss kann man auch an einem gedrungenen Wachstum erkennen.

 

Durch Krankheiten geschwächte Pflanzen

Schwache Pflanzen können neben einem Zuviel oder Zuwenig an Nährstoffen auch unter Schädlingsbefall oder Krankheiten leiden. Schauen Sie genau, ob Sie an der Pflanze kleine Tierchen oder Insekten sehen. Heben Sie dafür Topfpflanzen kurz aus dem Topf, um den Wurzelballen zu kontrollieren. Geben Sie Pflanzen bei Krankheiten nie zusätzlichen Dünger! Auch Insekten können sich in manchen Fällen mit den zusätzlichen Nährstoffen ernähren und würden sich so nur noch stärker vermehren. Kontrollieren Sie deshalb alles genau.

 

Überdüngung

Wenn Sie Ihrer Pflanze zu viele Nährstoffe gegeben haben, nennt man das auch Überdüngung. Überdüngung können Sie an vertrockneten Blättern erkennen. Sie entstehen durch Verbrennung. Das ist eine Folge der großen Salzmenge im Nährstoff, die dazu führt, dass der Boden der Pflanze das Wasser entzieht.

Bitte beachten: Manchmal passen bestimmte Nährstoffe nicht zueinander! Wenn Sie Ihren Pflanzen zum Beispiel den organischen Dünger ATA NRG Growth-C geben, ist es besser, keinen Kalk dazuzugeben. Diese beiden Stoffe bauen sich nur gegenseitig ab. ATA NRG Growth-C und Bloom-C, Flavor, Kilomix und Worm Delight bilden dagegen eine gute Kombination. Lesen Sie deshalb immer erst die Gebrauchsanleitung der Pflanzennährstoffe